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IP-telefonie, VoIP, Voice over IP

Wie funktioniert VoIP


TelekommunikationDSL - Telephonie

Bei der Internet Telefonie wird über ein Weitverkehrsnetz telefoniert, nämlich dem weltweit größten WAN, dem Internet. Da VoIP für den Massenmarkt erst mit einem DSL-Zugang richtig Sinn macht, spricht das Marketing der Anbieter oft von DSL-Telefonie. DSL ist aber nur der Zubringer zum Internet, deshalb ist dieser Marketing-Begriff nicht ganz ernst zu nehmen.

Der wesentliche Unterschied zu herkömmlicher Telephonie besteht darin, dass die Sprachinformation nicht über eine gesondert geschaltete Verbindung in einem Telefonnetz übertragen werden, sondern sich eine Infrastruktur mit anderen Kommunikationsdiensten teilen (DSL-Leitung). Die Sprachinformationen werden von den Endgeräten zuerst analog erfasst (Telefonapparat), mittels eines Wandlers (z.B. die AVM FRITZ!Box Surf & Phone) in ein digitales Format gewandelt und komprimiert. Die komprimierten Daten können dann über die Infrastruktur des Internets transportiert werden.

Internettelephonie ist genauso leicht zu nutzen wie das bekannte Festnetz-Telefon. Allerdings ist die Einrichtung der VoIP-Hardware komplexer als bei herkömmlichen Telefoninstallationen. Die gekaufte Hardware wird jedoch in der Regel vorkonfiguriert ausgeliefert.

Mit DSL zu DSL telefonieren
Damit ein Gespräch von einem Teilnehmer zum anderen zustande kommen kann, müssen beide Teilnehmer bei einem DSL-Telefonie-Anbieter angemeldet sein. Das Gespräch wird über das Internet (DSL) aufgebaut und geführt. Es besteht kein direkter Kontakt mit dem herkömmlichen Telefonnetz.

Mit DSL ins Festnetz telefonieren
Die Telefonnetze existieren parallel zum Internet. Um vom Internet Gespräche ins Festnetz führen zu können, gibt es Brücken (sogenannte Gateways), die beide Welten miteinander verbinden. Diese Schnittstellen ermöglichen es Voice over IP Teilnehmern, Festnetzanschlüsse zu erreichen und umgekehrt. Während Gespräche von einem Internettelefon zu einem anderen in aller Regel kostenlos sind, berechnen die DSL-Telephonie-Anbieter für Gespräche ins Fest- oder Mobilfunknetz unterschiedlich hohe Gebühren, die in der Regel aber deutlich unter den aus dem Festnetz gewohnten Preisen liegen.

IP-Telefonie

Schon im Jahr 2000 verbreitete Tim Koogle (damaliger Geschäftsführer von Yahoo) die Vision der Internettelefonie, nach der bis 2010 die meisten Menschen auf der Welt Sprachübertragung via Internet nutzen sollen. Die weltweite Vernetzung bringt hier den entscheidenden Vorteil, da jedes Telefonat über das Internet einem Ortsgespräch gleich kommt und damit entsprechend günstiger ist.

Mittlerweile hat die IP-telefonie ihren Durchbruch auf dem Telekommunikationsmarkt geschafft. Sowohl Privathaushalte als auch große Unternehmen erkennen zunehmend die Vorteile und Einsparungsmöglichkeiten und wickeln immer mehr Telefongespräche über VoIP ab.

Speziell im Geschäftskunden-Bereich ist Sprache in Datennetze zu integrieren aus wirtschaftlicher Sicht eine logische Konsequenz moderner Infrastrukturen. Ob in Lokalen Netzwerken oder in WAN/GAN-Strukturen – Sprachintegration senkt die Kosten langfristig, da die benötigte Infrastruktur durch die vorhandene Vernetzung der Rechner und Arbeitsplätze sowieso schon vorhanden ist.

In Deutschland haben verschiedene Anbieter wie z.B. 1und1 mit ihren Voice over IP Produkten den Anfang gemacht und bieten IP-Telefonie für Privat- und Geschäftskunden an.

Warum hat sich aber das IP-Protokoll durchgesetzt?

IP ist im höchsten Maße standardisiert und an jeder Stelle dieser Erde gleich. Ob ich mit meinem Laptop in Malaysia, dem Tschad oder in Europa das Internet nutze: Überall IP!
Speziell in der Sprachübertragung hatten die bisherigen Hersteller von TK-Anlagen meist ein herstellereigenes Protokoll. Ein solches System kann keine eigene Dynamik entwickeln wie es die Internet/Intranet-Welt mit sich bringt.