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Aufbau und Funktionen in Telefonnetzen (ISDN)

Wie funktioniert ISDN


TelekommunikationISDN steht für Integrated Services Digital Network. Also ein diensteintegriertes (oder auch Dienste integrierendes) digitales Fernmeldenetz. Man könnte auch sagen: Digitales Fernmeldenetz mit integrierten Diensten.

Durch diese Diensteintegration wird es möglich, Telefonie (Sprache), Faxen (Text), Datenübertragung (Daten) und z.B. Bildtelefonie (Bild) über ein Netz zu realisieren.

Daraus ergeben sich auch die vier Grunddienste bei ISDN:

Diese Möglichkeiten helfen natürlich dem jeweiligen Netzanbieter sein Netz besser und multifunktionaler auszunutzen. Das bedeutet Wirtschaftlichkeit die dann im zweiten Schritt auch dem Kunden wieder zu Gute kommt.

Die Historische Entwicklung von ISDN:

Bis man zu einem einheitlichen Standard für das digitale Telefonieren gelangte, vergingen 15 Jahre. Erst im Dezember 1993 wurde EURO-ISDN eingeführt, was für die Zukunft voraussichtlich der Standard für digitales Telefonieren sein wird und zwar weltweit. Die Grundlage für EURO-ISDN bildete das Memorandum of Understanding on the Implementation of a European ISDN, abgekürzt mit MoH. Darin verpflichteten sich die Netzanbieter, ein ISDN auf der Basis eines europäischen Standards einzuführen. Die für das EURO-ISDN erforderlichen Softwareänderungen in den digitalen Vermittlungsstellen wurden 1994 abgeschlossen. Seitdem ist ISDN in Deutschland kommerziell verfügbar. EURO-ISDN benutzt das Protokoll DSS1. Dies steht für Digital Subscriber Signalling System Number 1, zu deutsch sinngemäß: Europäisches digitales Teilnehmersignalsystem Nr. 1.

Vor Mai 1994 gab es in verschiedenen europäischen Ländern auch schon ISDN, allerdings gab es noch keine einheitlichen, sondern nur nationale Standards. In Deutschland arbeitete die Deutsche Telekom mit dem Protokoll 1TR6 (Technische Richtlinie Nr. 6). Dieses Protokoll, der so genannte „nationale-ISDN-Anschluss“, wird heute nicht mehr vermarktet. Der EURO-ISDN-Standard gilt für alle europäischen Länder und ist seit 1995 in Deutschland flächendeckend verfügbar.

So Arbeitet ISDN

Für den ISDN-Basisanschluß wird die Zweidraht-Infrastrukur des bestehenden Telefonnetzes genutzt. Die drei Kanäle (B1 und B2 für die Nutzdaten und D für das Protokoll) werden also über eine Doppelader übertragen.

Wenn man bei ISDN mehrere (zwei) externe Telefongespräche gleichzeitig führt, werden diese über die gleiche Leitung (Doppelader) übertragen. Man spricht bei ISDN deshalb nicht mehr von Anschlüssen oder Leitungen, sondern von Kanälen. Der Laie wird sich zunächst darüber wundern, dass man mehrere Telefongespräche über die gleiche Leitung führen kann, ohne dass es dabei zu Störungen kommt. In der Fachsprachen nennt man die hier eingesetzte Technik Zeitmultiplexen (TDM = Time Devision Mutiplexing).

Der ISDN Anschluss

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